Der Schlosspark Arenenberg


Plan des Schlossgutes Arenenberg um 1835. Unbekannter Autor; pd
Plan des Schlossgutes Arenenberg um 1835. Unbekannter Autor; pd

Das Schloss und Napoleonmuseum Arenenberg


Der Stammbaum der napoleonischen Familie:

der Stammbaum der napoleonischen Familie
der Stammbaum der napoleonischen Familie

Die Ereignisse auf Arenenberg:

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die Chronologie zu Louis Napoleon, aus "Arenenberger Sicht"
Chronologie Louis Napoleon.pdf
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Louis Napoleon, Mit-Initiant des historischen Napoleonturms "Belvédère"

Klar, jetzt müssen Sie nur noch wissen, dass Louis Napoleon zusammen mit Charles Parquin von der Fremdenpension Wolfsberg den historischen Napoleonturm "Belvédère" bauen liess - auf dessen Nachfolger, dem heutigen Napoleonturm, 2018 das Ziel des damaligen Osterhasen-OL war !

 


Nun, wo Sie über Sie über das Schloss und seine Bewohner Bescheid wissen, lustwandeln wir in den königlichen Parkanlagen. Hier werden Sie dann auf Postensuche gehen:

Postenstandorte im Schlosspark:


Die Schlossterrasse


"Eng und heruntergekommen", sei der Arenenberg, meinte Hortense nach dem Kauf, "aber sehr schön gelegen"!

 

Damit meinte sie sicherlich die Aussicht von der Schlossterrasse, nicht nur bei Sonnenuntergang.



 

Ach ja, nicht vergessen: Nach dem OL machen Sie wie alle durchlauchten Herrschaften in Ermangelung eines königlichen Hofmalers ein Selfie auf der Terrassenmauer!



Die Schlosskapelle

die Schlosskapelle
die Schlosskapelle
die Skulptur von Hortense in der Kapelle ähnelt jener in Rueil
die Skulptur von Hortense in der Kapelle ähnelt jener in Rueil
Hortenses Grabmal in Rueil bei Malmaison / Paris
Hortenses Grabmal in Rueil bei Malmaison / Paris

Die ehemalige Hauskapelle hatte Hortense zu einem Billardzimmer für ihren Sprössling umbauen lassen; als Ersatz liess sie 1832 diese Schlosskapelle errichten - nur fünf Jahre später wurde sie selbst nach ihrem Krebstod in dieser Kapelle aufgebahrt.

Die Abdankungsfeier mit 4'000 (!) Trauergästen fand dann in der Kirche Ermatingen statt, bevor der Leichnam nach Rueil bei ihrem ehemaligen Schloss Malmaison in der Nähe von Paris überführt wurde.


Der "potager", der ehemalige Gemüsegarten

Während der napoleonischen Zeit wurde dieser "potager" als Hausgarten für die Küche genutzt.



Der Weinkeller

der Eingang zum Weinkeller
der Eingang zum Weinkeller
solche Flaschen von Louis Napoleon lagern noch im Keller
solche Flaschen von Louis Napoleon lagern noch im Keller

Schon vor der Zeit der napoleonischen Familie , als man den Arenenberg noch "Narrenberg" nannte, wurde hier Rebbau betrieben.

Hortense behielt den Weinbau bei. In diesem Weinkeller sollen 24 grosse Weinfässer mit 70'000 Liter edlen Inhalts gelagert haben. Das grösste dieser Fässer hatte ein Fassungsvermögen von 9'000 Litern, also 9 Kubikmetern!

Wenn man sich dann noch die tausenden von importierten Flaschen dazu vorstellt...

 

Diese zwei abgebildeten Flaschen sind solche importierten aus Bordeaux, die Louis Napoleon anlässlich seines Besuches 1865 mit einigen hundert anderen mitgenommen hatte und natürlich nicht auszutrinken vermochte.

 

Jaja, ich weiss schon, Sie würden jetzt gerne einen Posten neben diesem Weinregal anlaufen, im liebsten im Dunkeln - aber das kann ich Ihnen nicht versprechen!



Der untere Schlosspark

der Schlosspark damals
der Schlosspark damals

In den letzten Jahren wurde die gesamte Anlage des Schlossparkes wieder möglichst in den ursprünglichen Zustand versetzt, dieses Herzstück mit dem Springbrunnen im Jahre 2008.


Das Bänkli mit der schönen Aussicht

Halten Sie hier für eine kurze Verschnaufpasse inne und .Sie sich den schönen Ausblick über den Untersee zur Reichenau.

Louis Napoleon beschäftigte sich übrigens gerne mit Waffen und pröbelte an der Konstruktion von Kanonen, mit denen er immer wieder Probeschiessen auf die Reichenau veranstaltete. Dann schickte er jeweils einen Diener, um die Reichenauer zu warnen: "Attention, heute Nachmittag wird im Fall wieder geschossen!" - Zum Glück gab's damals noch nicht so viele Treibhäuser auf der Reichenau!


Die Eremitage

die Eremitage ist das kleine Häuschen im Hintergrund; im Vordergrund ein "Blumenschiff"
die Eremitage ist das kleine Häuschen im Hintergrund; im Vordergrund ein "Blumenschiff"

Dieses "Einsiedlerhäuschen" scheint keinen sakralen Bewohner beherbergt zu haben, wie man meinen könnte - es diente vielmehr als Gartenhäuschen.

Allenfalls hatten die Vorbesitzer und  Kartäuser-Mönche aus Buxheim bei Memmingen hier ein kleines "Klösterle" errichtet.



Der Eiskeller

Der Eiskeller - wie ihn viele Schlösser hatten - wurde im Winter mit Eis gefüllt. Dieses wurde zur Kühlung von Speisen oder Getränken verwendet, aber auch in Form von Eisblöcken für Vorgängerarten von "Kühlschränken".

Einen besonders eindrücklichen, frisch restaurierten und durchgehend geöffneten finden Sie auf Schloss Wolfsberg - der Besuch lohnt sich!



Die Tunnelgrotte

Wohl kaum ist Louis Napoleon jeweils durch diese Grotte heimlich in den Ausgang nach Konstanz entwischt, wie der Volksmund allzu romantisierend wissen will - vielmehr diente sie zur unterirdischen Entsorgung der Fäkalien der Schlossbewohner.

 

Also eine Latrinen-, nicht eine "On-y-va-à-la-fête!"-Grotte!



Der Pavillon

die Aussicht vom Pavillon auf die ehemalige "Avenue d'Ermatingen"
die Aussicht vom Pavillon auf die ehemalige "Avenue d'Ermatingen"

Der "Pavillon" war der Lieblings-Aufenthaltsort von Königin Hortense für Mussestunden und kleinere Gartenfeste. Der Blick gleitet über Ermatingen und Konstanz zu den Vorarlberger Alpen.

Scheinbar liebte Hortense den Sonnenuntergang hier zu bewundern - in der "verkehrten" Richtung, damit sie das Abendrot in den Bergen sehen konnte.

 

(Sie wissen ja jetzt, woher Sie den Sonnenuntergang im Arenenberg betrachten müssen!)

 

Das Amt für Archäologie hat den Neubau dieses Pavillons mitverfolgt:

das ist übrigens der Sonnenaufgang von diesem Pavillon aus
das ist übrigens der Sonnenaufgang von diesem Pavillon aus

Die Avenue d'Ermatingen

Sicht vom Pavillon auf die "Avenue d'Ermatingen" und Ermatingen selbst
Sicht vom Pavillon auf die "Avenue d'Ermatingen" und Ermatingen selbst

Der Serpentinenweg "Avenue d'Ermatingen" war die ursprüngliche Zufahrt zum Schloss - wir Einheimischen sind uns solche noblen und fremdländischen Strassennamen nicht gewohnt und nennen ihn einfach "Zickzackweg".

der untere Eingang zu dieser Serpentine
der untere Eingang zu dieser Serpentine

Die Prinzenbrücke

so sah sie noch 1936 aus...
so sah sie noch 1936 aus...
... und heute, frisch restauriert
... und heute, frisch restauriert

1835 baute Louis Napoleon diese neue Brücke Richtung Ermatingen, wenn's stimmt sogar "eigenhändig". Na ja, etwas Hilfe wird er sich schon geholt haben...


Naja, das haben Sie an einem OL wohl noch kaum gemacht: lustwandeln statt „seckle“!